Samstag, 12. Dezember 2015

Bilder vom Baufortschritt

Hier sind einige Fotos vom Trockenbau auf dem Boden, von Abputzarbeiten im Flur im Erdgeschoss und vom Entfernen des Holzbetons im Saal im Erdgeschoss zu sehen. Michi hackt die ersten Löcher in den Holzbeton, der sich durch Feuchtigkeit gehoben hat. Die Wände sind gut abgetrocknet nach der Trockenlegung des Hauses. Es sind nur wenige feuchte Stellen zu sehen. Der alte kranke Holunderstrauch wurde heute auch gefällt und wegtransportiert. Am Hang wird Platz für einige neue Obstbäumchen. Wir haben schöne alte Sorten ausgewählt.

Donnerstag, 10. Dezember 2015

Apple Crisp - leckere Alternative zum Apfelkuchen

Aus unseren Lageräpfeln backe ich den Kindern gerne Apple Crisp, eine würzige und knusprige Alternative zum Apfelkuchen. Man benötigt nur einige einfache Zutaten und erhält ein Dessert, das heiß oder kalt ein Genuss ist. Ich fülle mit den Zutaten zwei flache Pyrex-Formen. Diese feuerfesten Formen können auch durch eine große Auflaufform ersetzt werden. Die Formen werden gefettet und bereitgestellt. 3 Pfund Äpfel schält man und entfernt das Kerngehäuse, dann schneidet man sie in dicke Scheiben und würzt sie mit einer halben Tasse Zucker, einem halben Teelöffel Zimt, abgeriebener Zitronenschale und zwei Teelöffeln Zitronensaft. Das Ganze rührt man gut um und lässt es etwas durchziehen während die Knusperschicht zubereitet wird. Diese Masse besteht aus einer dreiviertel Tasse Zucker, einer dreiviertel Tasse Mehl, einer halben Tasse Haferflocken, einer Prise Salz und 125 Gramm Butter. Die Mengen misst man ab und gibt sie in die Küchenmaschine. Die kalte Butter schneidet man in feine Stücke und rührt die Zutaten bis die Menge eine krümelige Masse mit der Konsistenz von Streuselmasse ergibt. Im Küchengerät dauert das nur wenige Minuten, mit den Knetwendeln des Rührgerätes braucht man länger um die Butter unterzurühren. Jetzt füllt man die Apfelstücke, die etwas Saft gezogen haben, in die flachen Formen und bedeckt sie mit der Haferflocken-Streuselmasse. Im Backofen sollen die Formen bei Mittelhitze etwa 45 Minuten backen bis die obere Schicht hellbraun wird. Ich gebe die Formen mit dem Apple Crisp beim Brotbacken mit in den Umluftherd, so spart man Energie. Serviert wird das Dessert heiß mit Vanilleeis oder kalt mit Sahne. Wir mögen es auch pur. Es ist ein preiswertes Dessert, das sich besonders günstig mit eigenem Obst herstellen lässt. Unser Umbau geht auch voran, einige Fotos von den beiden Bauplätzen auf dem Boden und im Erdgeschoss sind hier zu sehen.

Samstag, 5. Dezember 2015

Renovieren, Umräumen, Kastenfenster reparieren

Im Moment renovieren wir die Kinderzimmer, räumen den Dachboden um und reparieren nach und nach die mehr als 110 Jahre alten Kastenfenster mit viel Geduld, noch mehr Kitt und Farbe. Das winzige Igelkind, das Michi auf einer Kreuzung fand, ist gewachsen.

Mittwoch, 2. Dezember 2015

Kinderpunsch mit grusligen Apfelköpfen

Halloween ist zwar vorbei, aber ein würziger Kinderpunsch wird bei uns öfters auf dem Tisch stehen. Das Rezept vom Halloween-Abend kam bei den Kids sehr gut an. Damit sie es auch selbst nachkochen können schreibe ich es hier auf. Man benötigt einen Liter Sauerkirschsaft, einen Liter Johannisbeersaft, drei Mandarinen, eine Zimtstange, einige Gewürznelken und einige kleine Äpfel. Der Fruchtsaft war gekauft und dementsprechend süß, man muss keinen zusätzlichen Zucker zufügen. Die Säfte mischt man in einem großen Topf, gibt die Zimtstange, die Nelken und die geschälten und in Scheiben geschnittenen Mandarinen zu und kocht das Ganze auf. Inzwischen schält man die Äpfel, halbiert sie und entfernt das Kernhaus. Wie auf dem Foto zu sehen, schnitzt man Gesichter mit dem Messer in die Apfelhälften oder sticht mit dem Kernhausentferner Münder aus. Diese Apfelhälften gibt man in den kochenden Punsch und lässt sie einige Zeit darin ziehen. Es ist wichtig, die Temperatur so zu regeln, dass die Äpfelchen zwar weich werden, aber nicht zerfallen. Ich hab die Äpfel nur kurz aufkochen lassen und den Topf dann vom Herd genommen. Auf dem Stövchen wird so ein Punsch oder auch ein Tee lange heiß gehalten. Wir gehen dann in der Zwischenzeit noch mit den Hunden spazieren und haben beim Nachhausekommen ein leckeres Heißgetränk auf dem Tisch.

Karamell-Brotaufstrich selbstgemacht

Kinder mögen Abwechslung auf dem Brot. Wir kochen ab und zu nach einem alten Rezept unseren Karamellbrotaufstrich. Man benötigt nur eine Zutat: gezuckerte Kondensmilch. Diese füllt man in kleine Schraubgläser. Die Größe der Pestogläser bietet sich an. Diese Gläser verschließt man gut und stellt sie in einen Topf, in den man zuvor ein zusammengefaltetes Geschirrtuch gelegt hat. Dann füllt man Wasser auf bis die Gläser nur etwa zu einem Viertel aus dem Wasser ragen. Das Ganze muss dann lange kochen, man beobachtet dabei die Färbung der Masse, die sich von hellem Gelb zu einem hellen Braunton verfärben soll. Bei Bedarf füllt man heißes Wasser nach. Es braucht etwas Geduld, bei uns kochten die Karamell-Gläser ca 2 Stunden. Ist die Karamellfärbung erreicht, nimmt man den Topf vom Herd und lässt die Gläser langsam auskühlen. Die Karamell-Masse ist auf frischen Brotscheiben oder Brötchen serviert ein feiner Imbiss am Nachmittag.

Sonntag, 22. November 2015

Schnittsellerie und andere Küchenkräuter überwintern

Schnittsellerie ist eigentlich ein Küchenkraut, das als einjährige Pflanze im Freiland gezogen wird. Das aromatische frische Kraut ist in unseren Eintopfgerichten und an der beliebten Kartoffelsuppe ein wichtiges Blattgemüse, das viel natürlichen würzigen Geschmack beibringt. Wer einmal die Zutatenliste auf der Packung der “Gemüsebrühe instant” liest oder auf den Tütensuppen wird definitiv das Selleriekraut finden. Allerdings beinhalten diese Instantprodukte meist Glutamat und Konservierungsstoffe, die wir in unserer Nahrung nicht haben wollen. Das frische Selleriekraut ernten wir das ganze Jahr über und verwenden auch die zarten Stängel mit in den Suppen. Ich habe den Schnittsellerie im Gewächshaus an der Rückwand ausgesät, dort in der Ecke steht er nun schon zur zweiten Überwinterung und versorgt uns zuverlässig mit Suppengrün. Er wächst bis zu 60 cm hoch, trotz einem langsameren Wachstum in der kalten Jahreszeit ist trotzdem immer genug frisches Blattwerk zu ernten. Mit Kompostgaben kann man die Pflanzen düngen, sie mögen keinen frischen Mist. Eine kleinere Art der Etagenzwiebeln habe ich ebenfalls im Gewächshaus vermehrt. Draußen wurden alle Bestände von den Schnecken vernichtet, aber im geschützten Raum sind diese Zwiebeln die Lieferanten unseres Zwiebellauchs. Die jungen Zwiebeln, die an den langen flachen Schlotten wachsen, können sofort gepflanzt werden und bilden in kurzer Zeit schöne Bestände, die für eine durchgehende Erntezeit sorgen. Petersilie säe ich ständig nach, auch unter den Stabtomaten wurden im Sommer Samen ausgebracht. Diese keimen langsam und haben nun, nachdem die Tomaten Ende Oktober das Gewächshaus geräumt haben, Platz und Licht für eine gute Entwicklung. Erbsen und Brokkoli, Wirsing und Mangold stehen im Winter im Gewächshaus an Stelle der Gurken- und Tomatenpflanzen. Rauke, Salat, Meerrettich und Kresse liefern Blattgrün für Salate. Um für meine Tochter, die nun ganz plötzlich zur veganen Ernährung wechselte, immer frisches Blattgrün zu ernten, habe ich kleines Wurzelgemüse beim Gemüseputzen zur Seite gelegt und im Gewächshaus eingepflanzt. Die winzigen roten Rüben, Möhren und Pastinaken können jetzt weiterwachsen und nebenbei bilden sie zartes Blattwerk, das im Winter ein rarer Genuss ist.

Sonntag, 15. November 2015

Schopftintlinge im November, Brotgewürz Wiesenbärenklau und ein Bild von Jo, wie die junge Taube badet

Die warme Witterung im November hat Pilze wachsen lassen, die wir sonst nur im Sommer gefunden haben. Schopftintlinge wachsen auf gedüngten Flächen, auf Wiesen und Brachen. Die sehr empfindlichen Pilze kann man nicht lagern, sie müssen sehr rasch verarbeitet werden. Die älteren Exemplare, wie im Bild zu sehen, lösen sich quasi in schwarze tintenähnliche Flüssigkeit auf. Man kann nur junge Schopftintlinge essen. Es ist wichtig, keinen Alkohol zu dem Pilzgericht zu servieren, da die Pilze in Zusammenhang mit Alkoholgenuß als leicht giftig wirkend eingeschätzt wurden. Die weißen Fruchtkörper schießen quasi innerhalb weniger Stunden aus dem Boden. Wo man einen Pilz abgeschnitten hat, kommen oft nach zwei Tagen drei weitere hervor. Es lohnt also, sich die Stellen zu merken, wo Schopftintlinge wachsen. Der Wiesenbärenklau ist eine sehr nützliche Pflanze. Man kann junge Blätter als Gemüse essen, das ist allgemein bekannt. Aber auch die Samen sind sehr lecker als Brotgewürz. Wir haben uns angewöhnt, unser Brot selbst zu backen, zumindest den Großteil davon. Es gibt sehr gute Backmischungen in den Supermärkten, zum Beispiel ist die Auswahl bei Lidl eine gute Alternative zu selbst gemischten Brotbackmehlen. Man muss schon einige Rezepte ausprobieren bis man seine Favoriten kennt. Bücher über Brot und Brötchen haben wir auch im Haus, wir experimentieren gern. Wenn es aber schnell gehen muss und unkompliziert ablaufen soll, dann kaufen wir Brotbackmischungen. Wir haben hier bei unserem Lidl-Markt verschiedene Mischungen zur Auswahl: Ciabatta-Brot, Bauernbrot, Sonnenblumenkernbrot, rustikales Bauernbrot. Mit einigen Samen und Gewürzen peppen wir unser Brot auf. Es ist ja wichtig, dass den Kindern auch ihr Pausenbrot schmeckt. Sonnenblumenkerne, Leinsamen, Kürbiskerne, Anis, Fenchelsamen oder die selbst gesammelten Samen des Wiesenbärenklau geben dem Brot immer neue Geschmacksrichtungen. Zwiebelbrot, Kümmelbrot, Schinkenbrot oder Kräuterbrot sind Alternativen in der Geschmacksgebung. Jede Brotbackmischung kann auch in der Muffinform aufgeteilt zu attraktiven kleinen Brötchen gebacken werden. Solche Brötchen sind besonders mit einer Käseplatte kombiniert auch eine schöne Idee für eine Party. Bei der Zugabe von getrockneten Samen des Wiesenbärenklaus ist darauf zu achten, dass die Samen entweder geschrotet werden oder im Teig mit den anderen Zutaten im Küchengerät gut zerkleinert werden. Sie schmecken sonst zu sehr vor. Die Dosierung ist daher auch eher sparsam anzusetzen. Hier in den aktuellen Bildern ist auch ein Bild von Jo, unserer jungen, behinderten Taube zu sehen. Sie muß öfters baden, da sie durch das behinderte Beinchen auf dem Boden des Käfigs sitzt und nicht hochfliegen kann. Danny beobachtet die Tiere gern.

Sonntag, 18. Oktober 2015

Apfelernte, lila Tomaten, Kräutertee und wie man Meerrettich aus Blattstecklingen vermehrt

Der Herbst hat uns regelrecht verwöhnt mit einer reichen Apfelernte, die eigentlich schon im Juli begann und bis zum Oktober anhält. Die Lageräpfel werden nach meiner Schätzung etwa bis zum Dezember unseren Bedarf decken. Und wir essen wirklich viele Äpfel. Apfelmus, Apfelkuchen, Apfelbeignets, schwedische Apfeltorte und viele andere Rezepte sind beliebt bei den Kindern. Im Gewächshaus wuchsen dieses Jahr lila Tomaten neben den Buschtomaten Webschiffchen und neben Topftomaten. Ich habe jetzt einige Kisten mit grünen Tomaten im Lager, die noch nachreifen. Anfang Oktober hatten wir eine Kaltphase, die das Wachstum der Tomatenpflanzen stark einschränkte. Die grün geernteten Tomaten reifen in warmer Umgebung nach. Interessant ist das Farbspiel der lila Tomaten beim Abreifen. Saatgut habe ich für das nächste Jahr aufbewahrt, man kann bereits ab Januar neue Tomatenpflanzen für das Gewächshaus vorziehen. Vor der Frostphase habe ich noch die Pfefferminze abgeerntet, auch die Zitronenmelisse und den Salbei. Wir können über ausreichend Teevorräte vieler Sorten verfügen und sind auf den Winter vorbereitet. Die Menge Pfefferminze auf dem Bild ist etwa die Hälfte der Ernte, abgesehen vom Bedarf über das Jahr, der auch aus den eigenen Anbauflächen gedeckt wird. Wenn man einige Wurzeln der Pfefferminze in einen Blumenkasten pflanzt und diesen im Gewächshaus aufstellt, hat man das ganze Jahr frische Pfefferminze. Der Meerrettich ist auch ein zuverlässiger Lieferant würziger junger Blätter, die ganzjährig zu ernten sind, wenn man den Meerrettich in Kübel pflanzt und während des Winters im Gewächshaus oder Frühbeet aufstellt. Die Blätter haben bei mir jetzt sogar Wurzeln im Wasserglas getrieben, man kann diese Pflanze also auch über Blattstecklinge vermehren. Dazu sollte man darauf achten, die Blätter direkt an der Basis, am Wurzelhals, abzubrechen und stellt sie dann in ein Wasserglas. Bei uns ist die Wurzelbildung eher unbeabsichtigt erfolgt, aber wer sich eine größere Menge an Pflanzen anschaffen möchte, kann auf diese Methode zurückgreifen.

Donnerstag, 15. Oktober 2015

Steinpilze, Maronenröhrlinge und Rotfußröhrlinge trocknen

Wir konnten dieses Jahr nicht so häufig wie sonst im Wald nach Pilzen suchen. Uns steht ein neuer Bauabschnitt an unserem Haus bevor und die historischen Fenster verlangten nach neuer Farbe, neuem Glas und auch eines nach einem neuen Rahmen. Trotzdem fanden wir bei unseren Spaziergängen genug Pilze für einen schönen Vorrat. Steinpilze, Maronenröhrlinge und Rotfußröhrlinge haben wir für unseren Wintervorrat getrocknet. Früher fädelte ich die geputzten, einwandfreien und in feine Scheiben geschnittenen Pilze an weißem Zwirnsfaden auf und hängte die Ketten an schattigen luftigen Plätzen auf. Unseren neuen Pilzvorrat schnitt ich nur dünn in Scheiben, legte sie locker auf einem großen Teller auf und ließ sie zuerst nur lufttrocknen bevor ich sie zum Nachtrocknen einige Stunden auf den Heizkörper stellte. Die trockenen Pilzstücke fülle ich in Schraubgläsern ab. An Soßen, Suppen und Eintöpfen sind sie ein gutes Würzmittel. Meine Tochter hat sich entschlossen, jetzt nur noch veganes Essen zu sich zu nehmen. Pilze sind für sie ein wichtiges Nahrungsmittel, eine gute Eiweißquelle. Wir frieren auch das Kochwasser von unseren Pilzen, die wir als Gefrierkonserve vorher ankochen, als Würze für Eintöpfe ein. Dazu gebe ich diese Pilzbrühe abgekühlt in Muffinsformen aus Silikon. Die übergroßen Eiswürfel können nach dem Durchfrieren in einem Plastikbeutel zusammen in der Gefriertruhe gelagert und portionsweise entnommen werden. Ein kleines Igelchen lag eines Tages auf der Kreuzung an unserer Straße und mein Pflegesohn brachte den winzigen Igel in seiner Kapuze nach Hause. So ein kleines Tier kann nicht allein überleben, es hat zuwenig Fett angesetzt um einen Winterschlaf durchzustehen. Es überwintert bei uns. Die Apfelernte haben wir sehr genossen, wir haben viele Früchte von unseren Bäumen geerntet.

Freitag, 25. September 2015

Pilzernte aus dem Frühbeet - Rotfußröhrlinge gedeihen prächtig

In meinem Frühbeet stehen momentan einige Buschtomaten Webschiffchen, die als sehr robuste kartoffelblättrige Pflanzen aus Russland gelten, einige Mangoldpflanzen vom Vorjahr und es wachsen wieder unsere Lieblingspilze - die Rotfußröhrlinge. Die Tomatensorte erhält man nicht im Handel, ich vermehre die Tomate über selbst getrocknetes Saatgut. Mir gefällt vor allem an der absolut pflegeleichten Sorte, dass sie zuverlässig trägt auch in kalten Sommern und dass sie wirklich keine Pflege benötigt außer einer Grunddüngung im Boden aus Kompost und Mist bei der Pflanzung. Ich setze die niedrig wachsenden Buschtomaten nicht nur ins Frühbeet, sie stehen auch auf dem Beet im Freiland, aber den größten Ertrag bringen sie mir im Gewächshaus, wo sie vor den Stabtomaten stehen und ich so zwar zwei Reihen Tomatenpflanzen auf dem Beet habe, aber trotzdem gut an die hinteren, höher wachsenden Stabtomaten herankomme. Die Mangoldpflanzen vom Vorjahr sind sehr abgebaut, aber sie haben sich auch selbst ausgesät. So stehen neben den spärlich nachtreibenden Altpflanzen auch junge, kräftige Pflanzen. Diese sind nun im Herbst, Winter und im kommenden Frühling sehr gefragt als Blattgemüse. Wir essen den Mangold als Spinat und als “Spargel des armen Mannes”, das bedeutet, die Mangoldstiele werden wie Spargel zubereitet und sind wirklich sehr lecker. Unter den eigentlichen Nutzpflanzen kommen immer wieder unsere Rotfußröhrlinge herausgewachsen. Im Frühbeet sind sie stämmig und rundlich wie Kulturchampignons. Hier haben sie immer feuchtes Substrat. Sie sind quasi Permakultur und wir freuen uns über gute Ernten. Die auf dem Foto in der Schüssel abgebildeten Pilze stammen alle aus dem Garten, sie bieten ein komplettes Abendbrot mit Butterschnitten und Pfefferminztee. Wer Pilze im Garten ansiedeln möchte, kann hier in diesem Post nachlesen, wie das ohne großen Aufwand umzusetzen ist.

Freitag, 18. September 2015

Die ersten Pfirsiche, 7 Igel und ein Täubchen

Die letzten Wochen vergingen viel zu schnell, wir ernteten Zentner von den Wildpflaumen und verarbeiteten sie. Wir hegen ein kleines Täubchen, das aus dem Nest fiel und wir unterstützen eine Igelfamilie, die mit sieben Jungtieren doch eine erstaunliche Stärke erreichte. Der Garten erlebte starke Veränderungen, die Buchenhecken rundum wurden quasi voll zurückgesetzt und sehen derzeit erbärmlich aus. Nachpflanzungen sollen die dünne Bepflanzung wieder blickdicht machen. Unser Kleinklima ist gestört und wird wieder hergestellt werden. Wir ernten Rotfußröhrlinge und die ersten Pfirsiche von unserem Pfirsichbaum, der mit uns nun schon zweimal umzog. Auffallend war, dass er erst nach dem Blühen eines zweiten Pfirsichbaums auf dem Grundstück Früchte trug, es hat also niemand in der Umgebung Pfirsichbäume angepflanzt. Wir haben von einem Obsthändler sehr viel überreifes Obst gekauft, dessen Kerne auf dem Kompost landeten. Von dort aus kamen sie auf das Gemüsebeet und keimten dort. Wir haben die jungen Pfirsichbäume an ein Spalier gepflanzt. Nur einer der Spalierbäume überlebte die strengen Winter hier. Er war der Befruchter des ca 15 Jahre alten Baumes. Wir können ein schönes weißfleischiges Pfirsichfruchtfleisch zu Kompott verarbeiten. Die Igelfamilie ist nicht immer vollzählig zu sehen, ich habe gerade mal drei der Jungen hier auf dem Foto. Bis zum Winter müssen die Babys noch sehr zunehmen, wir füttern Katzenfutter und Wildpflaumen zu, sie mögen das. Vor einigen Tagen hat hier neben der Igelhöhle in der Hecke ein Raubtier Beute gerissen. Es war gruslig, Gedärme lagen auf der Wiese, alle Tiere zeigten Angst. Die Laufenten wollten gar nicht rausgehen aus dem Stall früh, die Igel waren tagelang nicht zu beobachten, wir waren sehr traurig, weil wir annahmen, die Igelkinder waren die Beute. Nach einigen Tagen kamen zwei der Igelkinder und die Mama wieder zum Vorschein. Wir wollen den Igeln nun eine sichere Unterkunft bauen und sie für den Winter weiter hochfüttern. Unsre Taube Jo hat uns ziemlich überrascht. Sie flog eines Tages einfach gegen Lauras Fensterscheibe, von dort aus in den Garten zwischen Haus und Garage. Wir konnten sie fangen, sie hatte ein sehr deformiertes Bein und wir nahmen an, es wäre gebrochen. Der Tierarzt erklärte uns dann, die kleine Taube habe wahrscheinlich wegen Mangelerscheinungen ein missgebildetes Bein, das immer den Flügeln im Weg ist. Sie kann deshalb niemals richtig fliegen. Er konnte ihr also nicht helfen. Danny, mein schwerbehinderter Pflegesohn, fragte mich dann aus: Was in der Natur mit der Taube geschehen wäre, was der Züchter mit einer behinderten Taube tut. Er hatte sofort begriffen und fragte mich: “Die Behinderten werden also totgemacht?” Also verurteilt mich oder belächelt mich, liebe Leser, aber ich fahre hier eine Linie in meinen Einstellungen. Die behinderte Taube zu töten wäre ein ausgesprochen schlechtes Signal an die behinderten Kinder gewesen. Jo wird mit uns leben, so wie Danny als mein Sohn lebt und vieles niemals richtig lernen wird, so wird Jo eben eine Taube sein, die auf einem Bein hüpft und nicht fliegt. Jo bekommt nun nur noch drei Mahlzeiten am Tag gefüttert, wird sehr zahm und kann auch schon neben dem aufgeweichten Weizen richtiges Taubenfutter fressen. Ich nehme an, Jo ist eine “sie” wegen des zarten Körperbaus, aber das soll man endgültig erst nach ca 6 Monaten erkennen. Deshalb auch der geschlechtsneutrale Name, Jo ist halt Jo.

Montag, 7. September 2015

Waldpilze im Garten ansiedeln - Rotfußröhrling, Parasolpilz und Champignon

Häufig möchten Gartenfreunde in ihrem Garten selbst Waldpilze ernten. Um Pilze im Garten anzusiedeln, kann man mehrere Wege beschreiten. Der sicherste Weg ist über käuflich zu erwerbende Pilzbrut, die man entweder auf Baumstämmen oder auf Stroh ausbringen muss nach einer genauen Anleitung. So eine Anlage kann über mehrere Jahre Ertrag bedeuten, je nach Abbau des genutzten Substrates. Die hier verwendeten Arten sind die bekannten Champignons als weiße oder braune Sorte, Braunkappen, Shitake oder Austernseitlinge. Wer sich ohne große Umbauten im Garten eine Permakultur an Waldpilzen wünscht, kann auch ohne Geldausgaben zu einem schönen Nebenertrag unter anderen Kulturen gelangen. Bei uns sind die Rotfußröhrlinge zum Beispiel unter den herbsttragenden Himbeeren und im Frühbeet zuhause. Dort zeigen sie schubweise beachtliche Erträge, die oft den Sammelerfolg vom Waldspaziergang übertreffen. Hier ist ein Rezept zu finden, wie man die Pilze mit Spaghetti servieren kann. Bitte das zweite Rezept beachten im Artikel, danke! Wer einmal diese Pilze im Garten antrifft, kann ihr Wachstum fördern. Der Mist, den wir unter die Himbeeren und ins Frühbeet geben zur Bodenverbesserung, ist auch für die Rotfußröhrlinge der beste Nährboden. Dort hat sich ihr Myzel stark verbreitet. Wer die dankbare Sorte bei sich ansiedeln möchte, kann die Putzabfälle der Waldpilze immer an vorbereitete Stellen schütten, die bereits gut verrotteten Mist vorweisen. Alte Pilze, die Sporen verlieren, sind auch eine gute Impfung für den vorbereiteten Boden. Besonders sicher ist es, einige Exemplare an anderer Stelle auszugraben und im Garten zu pflanzen. Die Pflege der Kulturen ist denkbar einfach, man breitet jährlich im Winter Mist unter den Himbeeren aus oder im Frühbeet. Wir verwenden strohigen Mist von den Kaninchen.
In unserem Gewächshaus haben wir Champignons vermehrt. Sie erscheinen nicht in den Mengen, die man von den Zuchtkisten kennt, aber es ist doch ein schöner Nebenertrag. Auch hier beschränken sich Pflegemaßnahmen auf frische Mistgaben und die Zugabe von Kompost im Winter. Ich tausche den Boden im Gewächshaus nicht aus, sondern führe nur natürlichen Dünger zu. Ähnlich lassen sich Riesenschirmlinge, auch als Parasolpilze bekannt, und andere Sorten vermehren. Aufpassen sollte man mit holzbesiedelnden Sorten wie Hallimasch. Diese dürfen auf keinen Fall in den Garten gebracht werden, da sie auch Obstholz befallen und zerstören.

Sonntag, 6. September 2015

Wilde Pflaumen - Pflaumenmus, Pflaumenkompott, Pflaumensaft

Die wilden Pflaumen sind nicht so groß wie Kulturformen, doch die Sämlinge unserer Zuchtbäume können sich trotzdem mit anderen Obstbäumen messen. Die Erntemenge ist enorm hoch und man kann zuverlässig mit ihr rechnen in jedem Jahr. Die Bäume sind raschwüchsig und erreichen eine stattliche Höhe. Unser größter Wildling erscheint auf etwa 12 Meter Höhe im Frühling als herrlich weiß blühender Blickfang und bereits im August mit Unmengen an saftigen Früchten. Die Äste hingen fruchtbeladen bis auf den Boden, wie Pflaumengardinen. Diese frühreifen Früchte sind in der Küche sehr willkommen. Wir verarbeiten sie zu Pflaumenkuchen, Pflaumensaft, Pflaumenmus, Pflaumenkompott und vielen anderen Gerichten. Wer aus den Früchten Wein herstellen will, kann auch das probieren, es soll ein schmackhafter Obstwein entstehen, ich habe das noch nicht getestet. Die letzten Wochen wurden die meisten Pflaumen eingefroren, es ist die schnellste und unkomplizierte Art, eine so reiche Ernte zu verarbeiten. Die Früchte wurden mit dem Messer in Handarbeit entkernt und in Gefrierbeutel portionsweise verpackt, so sind sie für alle Rezepte griffbereit und küchenfertig. Kompott wird von den Kindern sehr gern und in großen Mengen gegessen. Es ist nicht nur mittags als Dessert gefragt, sondern auch am Nachmittag zum Vesper oder am Abend als frische Zugabe zu belegten Broten. Wir kochen meist einen 12-Liter-Topf Pflaumen in Zuckerwasser auf, dann schöpfe ich Saft ab für die Konservierung in Schraubflaschen. Die Früchte fallen sehr zusammen beim Kochen und verlieren viel Saft, so bleibt immer genug Saft für Schorle übrig. Heiß in Schraubflaschen abgefüllt ist der rote Saft ein Highlight im Vorratsregal. Wir mögen ihn mit Wasser gemischt, Schorle ist eines der Lieblingsgetränke der Kinder. Die restlichen Pflaumen mit Saft werden heiß in Schraubgläser gefüllt. Pflaumenmus lässt sich auch aus den wilden Pflaumen zubereiten. Man kocht die entkernten reifen Früchte mit ganz wenig Wasser in einer höheren beschichteten Pfanne mit etwas Zimtpulver. Man muss besonders zum Ende der Kochzeit oft rühren damit nichts anbrennt. Die wilden Pflaumen sind durch den Anteil an Schalen etwas herber im Geschmack als die Hauspflaumen und sollten nach dem Kochvorgang noch mit einer Zuckerzugabe gesüßt werden. Auch dieses Mus wird heiß in Schraubgläser abgefüllt. Es ist ein fruchtiger Brotaufstrich und uns sehr wertvoll, da wir weder Farbstoffe noch Konservierungsstoffe darin wissen. Der Vorteil bei der Konservierung in Schraubgläsern liegt darin, dass keine weitere Energie benötigt wird um die Vorräte aufzubewahren. Das ist gegenüber dem Einfrieren ein Aspekt, der für diese Konservierungsmethode spricht. Man kann das Mus auch für Kuchen verwenden, wir mögen es auf Mürbeteig mit Streuseln. Aus den gefrosteten Pflaumen werden wir jetzt viele Gerichte zaubern, da sie uns den gesamten Platz in der Gefriertruhe belagern und natürlich auch sehr gut schmecken. Mit Hefeknödeln oder als Pflaumenknödel sind sie bald auf unserem Tisch. Die Igel, eine Mama und fünf Igelkinder, mögen die Pflaumen sehr gern. Es ist sehr lustig anzusehen, wenn die Kleinen ihre Mäulchen so weit aufreißen um die runden Pflaumen anzubeißen. Bis zum Winter werden wir ihnen noch viel zufüttern müssen, damit sie ihr Mindestgewicht erreichen und den Winterschlaf zu überstehen.

Dienstag, 14. Juli 2015

Kornelkirschen in der Küche nutzen

In manchen Jahren hängen die Kornelkirschen voller saftiger kleiner Früchte. Wir haben gestern nur einige gepflückt im Vorübergehen, aber die Bäume bieten ein gesundes Wildobst, das man auch zu Saft, Marmelade oder Kompott verarbeiten kann. Die kleinen Kirschen sind nicht so einfach zu entkernen, ich lasse sie im Dampfentsafter ohnehin mit den Kernen garen, das gibt einen guten Beigeschmack nach Mandeln im fertigen Saft. Wer aus dem Fruchtmus, das im Dampfentsafter übrig bleibt, noch Marmelade kochen möchte, kann das gedämpfte Mus durch ein Sieb streichen und so die Kerne aus der Fruchtmasse entfernen. Dabei wird die Marmelade auch sehr fein in der Konsistenz. Mit Gelierzucker je nach Vorschrift gekocht ist sie ein leckerer Wintervorrat. Die einfachste Möglichkeit, die Kornelkirschen in eine Halbkonserve zu verwandeln, ist das Einkochen mit Zuckerwasser. Wer auch vor dem Einkochen zurückschreckt wegen des Aufwandes der Energie und der Zeit, kocht die Früchte in Zuckerwasser und füllt sie heiß in Schraubgläser ab. Diese Halbkonserven sind allerdings nicht lange haltbar und sollten rasch verbraucht werden.

Montag, 13. Juli 2015

Neue Mitbewohner - ein Terrarium für Mäuse

Wenn der Kater seine Beute mit ins Haus bringt, ist es nicht immer leicht, ihm die kleinen Tierchen abzunehmen. Ich bin zwar der Meinung, dass die natürliche Bekämpfung von Mäusen durch das kleine Raubtier eine feine Sache ist, da ich mich nicht mit Mausefallen beschäftigen möchte und bei unserem Tierfutter doch immer wieder einmal Mäuse auftreten. Doch wir retten die Mäuse, die wir noch lebend vorfinden. Diese beiden niedlichen Nager sind noch Mäusekinder, die ziellos durch unseren Flur irrten. Wenn sie grö
ßer sind, lassen wir sie im Wald wieder frei. Zuerst wohnten die beiden Mäuse in einem Eimer, der als Notquartier genügen musste. Da sie aber etwas mehr Platz brauchten, sind wir über das gebrauchte Terrarium froh, das ihnen einen schönen Platz zum Aufwachsen bietet.

Sonntag, 5. Juli 2015

Walderdbeeren in Desserts, in Eis oder Marmelade verwenden

In unserem Garten wachsen sehr viele Walderdbeeren, die ich als Bodendecker unter Sträuchern und Bäumen einsetze. Schnell begrünen die rankenden Ausläufer auch größere Flächen und schmücken dabei mit den weißen Blüten, dem zarten Laub und den tiefroten Beeren. Der aromatische Geschmack der Früchte und der hohe Gehalt an Fruchtzucker sind Gründe, warum die wilden Erdbeeren beliebt bei den Kindern sind. Die kleinen zuckersüßen Beeren sind jetzt in großen Mengen reif. Eine Ernte von 1200 Gramm haben wir beim letzten Erntedurchgang erzielt. Mit Milch und Zucker ergibt sich daraus eine Fruchtkaltschale, die wir mit Zwieback gerne genießen. Aber auch auf einem süßen Quark oder in Naturjoghurt kann man die Walderdbeeren servieren. Bei kleineren Mengen lohnt es sich, ein Fruchteis mit Sahne selbst herzustellen. Wer eine Eismaschine besitzt, rührt die Beeren mit Staubzucker und Sahne zu Eis. Ohne Eismaschine kann man folgendermaßen vorgehen: Man friert die gewaschenen und verlesenen Beeren ein und kann sie dann mit dem Pürierstab oder mit dem Schlagmesser in der Küchenmaschine in Sahne mit dem Zucker schlagen und ein Eis herstellen. Durch die gefrorenen Früchte gefriert die Sahne recht schnell. Marmelade aus Walderdbeeren ist als reine Erdbeermarmelade oder als Mischfruchtmarmelade ein Genuss.

Samstag, 30. Mai 2015

Fichtennadelsirup und Spitzwegerichsirup ansetzen

Wir haben wie jedes Jahr während unserer Spaziergänge Kräuter gesammelt, Spitzwegerich, Huflattichblüten und Blätter und junge Fichtenspitzen nutzen wir um Sirup für den Winter herzustellen. Dieser Sirup ist eine feine Sache, wenn Erkältungen auftreten oder in den Kindereinrichtungen gerade akute Ansteckungsgefahr bedeuten für die Kinder. Wir geben den Sirup in unseren Tee oder nehmen ihn als Hustenmittel pur ein. Die Herstellung ist denkbar einfach: In fest verschließbare Schraubflaschen gebe ich jeweils abwechselnd eine Handvoll Kräuter und 4 Esslöffel Zucker. Diese Schichten drücke ich mit einem Holzlöffel fest und fülle so die Flaschen vollständig bis zum Schraubverschluss. Die Kräuter geben ihren Saft ab und fallen zusammen, so dass wieder Platz für weitere Füllung frei wird. Ich gebe alle zwei Tage frische Blätter zu, man kann über einige Tage die Kräuter sammeln für den Sirup. Sind die Flaschen vollgestopft mit der Kräuter-Zucker-Mischung, stelle ich sie in die Sonne. Auf dem Bild sieht man gut die Verfärbung des Sirups, der durch die Fermentierung immer dunkler wird. In den Spitzwegerichsirup gebe ich einige Blätter vom Huflattich mit hinein. Die Kosten für einen solchen Hustensaft belaufen sich auf weniger als 50 Cent, er enthält keinen Alkohol, keine Konservierungsstoffe und ist daher eine preiswerte und gesunde Alternative zur Vorbeugung von Erkältungen. Der Zeitaufwand ist minimal, da wir jeden Tag mit den Hunden in die Natur gehen, habe ich schnell nebenbei einen Strauß Kräuter gepflückt. Wir verwenden ihn so wie er aus der Flasche kommt, man kann ihn aber noch haltbarer machen durch Abkochen. Die fermentierten Blätter können im Tee mit aufgebrüht werden.

Sonntag, 17. Mai 2015

Salatrauke - schnellwüchsiges würziges Blattgemüse

In diesem Jahr habe ich die Salatrauke das erste Mal angebaut. Beim Italiener in Dresden, der als Abschluss eines Lehrganges für ein Abschiedsessen ausgewählt wurde, gab es als Vorspeise Kirschtomaten und Salatrauke in einer Vinaigrette, ich kannte dieses Blattgemüse noch nicht und war begeistert von dem nussigen Geschmack. Im Gewächshaus habe ich die Rauke zeitig ausgesät, so ernten wir nun schon seit Wochen täglich von den Pflanzen, die kontinuierlich neue Blätter produzieren. Der Anbau ist unkompliziert, die Pflanze wenig anspruchsvoll. Die jüngeren Kinder mögen die Rauke nicht so gern, sie ist recht herzhaft und die Jungs ziehen einen milden Blattsalat vor. Für Laura, Frank und mich ist sie aber eine feine Zugabe zum Abendessen. Auf dem Foto sieht man sie neben einer Vinaigrette mit Zwiebellauch und den Blüten vom Rotklee, die wir auch gern im Salat essen. Die im Gewächshausboden überwinterten Sellerieknollen habe ich geerntet bis auf eine, die ich aussamen lassen möchte. Sie treibt schon einen Blütenstängel. Die restlichen Knollen wurden zu Selleriekompott verarbeitet, in kleine Würfel geschnitten und mit Zuckerwasser und etwas Essig bissfest gegart. Die Frühlingszwiebeln im Gewächshaus müssen nun den Platz räumen und werden nach und nach geerntet. Da wir noch einmal Frost zu erwarten haben, säte ich die Buschbohnen in Töpfen aus und stelle sie ebenso wie Mangold, Kürbis, Zucchini, Tomaten und Gurken noch im Gewächshaus unter. Wenn man eine gute Komposterde für die vorgezogenen Pflanzen verwendet, bekommen sie einen guten Start und wachsen auch im Beet zügig weiter. Im Garten sind ohnehin noch nicht alle Beete wieder aufgearbeitet, es muss noch Wildwuchs beseitigt werden. Beim Spaziergang mit den Hunden sammeln wir Spitzwegerich, der jetzt üppig auf den Wiesen wächst. In einer Schraubflasche wird der Spitzwegerichsirup hergestellt, man stopft saubere Blätter in die Flasche, schüttet Zucker schichtweise zu und drückt das Ganze mit einem Holzlöffel fest. In der abgebildeten Flasche ist erst die Hälfte gefüllt, die Blätter fallen sehr zusammen und geben ihren Saft ab. Wir füllen nach und nach frische Blätter zu bis die Schraubflasche voll ist und sich deutlich ein Sirup bildet. Die Flasche stelle ich einige Wochen in die Sonne auf das Fensterbrett, dann kann man beobachten, wie der Sirup dunkler wird durch die Fermentierung der Blätter. Diesen Spitzwegerichsirup kann man abgießen und abkochen, er hält dadurch länger. Allerdings ist er bei uns meist rasch aufgebraucht, dieses Jahr werden wir wohl einige Flaschen mehr ansetzen.

Samstag, 16. Mai 2015

Mehr Gemüse, weniger Wurst - Brotbelag ohne Purine

Im Frühling verlangt der Körper nach mehr Vitaminen und, ehrlich gesagt, nach all den Lebensmittelskandalen ist uns auch der Appetit auf Wurst und Fleisch etwas vergangen. Was soll also auf´s Brot, wenn man weniger Wurst verbrauchen möchte? Natürlich bieten sich Kräuter, Gemüse und Marmelade an. Aus dem Garten kommen jetzt frisch Schnittlauch, Zwiebellauch, Meerettichblätter, Radieschen, Kresse und Petersilie. Gehackte Kräuter kann man direkt auf die gebutterte Schnitte geben oder in Kräuterbutter servieren. Meerrettichblätter findet man auch wild wachsend. Man pflückt junge zarte Blätter für den Brotbelag, hackt die gewaschenen Blätter und salzt diese leicht. Die Radieschen schneidet man in Scheiben und gibt etwas Salz auf die Radieschenbrote. Auch eine Tomatenbutter
gewinnt mit frischen Kräutern wie Petersilie und Zwiebellauch sehr und ersetzt herzhafte Brotbelage wie Wurst. Gesünder und preisgünstiger als Wurst sind diese Brotbelage eine gute Wahl. Kinder mögen gerne auch Bananenscheiben auf dem Brot, diese zuckerfreie Variante an süßem Brotbelag bietet Vorteile gegenüber Marmelade. Marmeladen und Gelees können aus Beeren und Steinobst aus dem eigenen Garten hergestellt werden, ohne jede Konkurrenz bleibt dabei ein selbstgemachtes Johannisbeergelee. Ein Gelee aus Traubenkirschen ist allerdings auch eine feine Spezialität und wer einmal ein Apfel-Minze-Gelee aus der eigenen Küche probiert hat, möchte darauf nicht mehr verzichten. Für ein Apfel-Minze-Gelee benötigt man Apfelsaft, aus dem Dampfentsafter, und viel Pfefferminzkraut. Aus 200 ml sehr starkem Pfefferminztee und 800 ml Apfelsaft kocht man mit Gelierzucker ein Gelee. Manchmal wird im Rezept angegeben gehackte frische Minze zuzugeben, aber wir mögen das Gelee ohne die gehackte Minze. Es hält sich auch länger ohne Kräuterzusatz wenn man die heiße Geleemasse in Schraubgläser füllt und sofort verschließt. Im Winter, wenn die Kinder durchgefroren von draußen kommen, gebe ich einen Esslöffel Apfel-Minze-Gelee in eine Tasse und füge kochendes Wasser zu. Das Heißgetränk ist eine gute Variation zum Pfefferminztee. Zurück zum Thema Brotbelag, es ist wichtig darüber nachzudenken, wie man ein Zuviel an tierischen Fetten vermeiden kann. Purine, die in tierischen Lebensmitteln verstärkt enthalten sind, können die Gelenkfunktionen einschränken. Um Zivilisationskrankheiten wie Gicht, Arthritis und Rheuma vorzubeugen sollte man mehr auf gesunde Brotbelage zurückgreifen. Radieschen, Senfblätter und Meerrettichblätter regen mit ihrem Gehalt an Senfölen den Stoffwechsel an und schmecken herzhaft lecker.

Freitag, 15. Mai 2015

Bananeneis und Beereneis selber machen

Eine gute Idee für die Verwertung von großen Mengen Obst ist das Herstellen von Eiscreme. Ganz ohne großen Aufwand kann man eine leckere Eiscreme aus Obst und Sahne oder auch aus Obst und Milch zaubern. Die Kinder mögen gerne Bananen, manchmal werden diese aber doch braun und bleiben liegen. Wer solche überreifen Bananen auf der Obstschale hat, sollte diese rasch einfrieren. Geschält und in dicke Scheiben geschnitten sind sie die ideale Basis für Eiscreme, sobald sie durchgefroren sind. Ebenso können Erdbeeren, entkernte Kirschen, Pfirsiche ohne Haut oder Himbeeren für ein Eis die Grundlage bilden. Wichtig ist, dass die Obstsorten leicht in kleinere Teile gebrochen werden können und gut durchgefroren sind. Ich habe heute eine Gefrierdose mit etwa 1,3 kg reifen Bananen und zwei Päckchen H-Schlagsahne zu 200 ml in eine schmackhafte Eiscreme verwandelt. Dazu gab ich die Bananenscheiben in die Schüssel der Küchenmaschine mit dem Schlagmesser und fügte die Schlagsahne nach und nach mit ca 5 Esslöffel Puderzucker zu. Als die Masse nur noch wenige, größere Stücke an gefrorener Banane enthielt, entnahm ich die gut durchgerührten Mengen an Eiscreme, danach schlug die Maschine die restlichen Bananen gut durch. Mit der Bananeneiscreme servierte ich den bereits vorgebackenen Apfel-Zimt-Kuchen, ein Gedicht …. Ausgezeichnet eignen sich für dieses Dessert Waldhimbeeren oder Walderdbeeren, die ein herrliches Aroma mitbringen um die Sahne oder Milch (je nach gewünschtem Kaloriengehalt) zu aromatisieren. Zucker ist nicht immer nötig, bei sehr süßen Früchten kann man ihn reduzieren oder weglassen.

Donnerstag, 14. Mai 2015

Eine interessante Seite für Gärtner und Selbstversorger

Einen Marktplatz für Gärtner und Selbstversorger findet man unter dem Link Bunte Ernte
, hier können alle Erzeuger ihre Produkte verkaufen und finden auch Angebote an Pflanzen und Saatgut, die auf dem professionellen Markt eher weniger sichtbar sind. Das Projekt wurde ohne kommerzielles Interesse initiiert. Ich finde die Idee sehr gut und werde die Website sicher auch nutzen.

Mittwoch, 13. Mai 2015

Champignons im Gewächshaus

Pilze gedeihen häufig als Nebenprodukt in gut mit Mist und Kompost versorgten Böden. Das feuchtwarme Klima im Gewächshaus bietet sich für Pilze geradezu an. Da wir konsequent unsere pflanzlichen Abfälle auf den Kompost geben, kommen auch die Abfälle von Champignons dorthin. Das Myzel hat sich in der Komposterde unerwartet vermehrt und bekam als Düngung im Gewächshaus ausgebracht ein wunderbares Kleinklima. So wachsen nun seit Jahren immer wieder Champignons neben Salat und Gurken. Die Erde im Gewächshaus wird nicht ausgetauscht, ich gebe jedes Jahr angerotteten Kaninchenmist in die Beete als Düngung für Tomaten, Brokkoli und Gurken. Die Pilze wachsen schubweise und ich drehe sie vorsichtig aus der Erde. Unter diesem Link finden Sie ein leckeres Rezept für gefüllte Champignons. Neben den Champignons haben sich auch kleine Salatpflanzen der alten Gartensorte “Forellensalat” entwickelt. Mir war eine Pflanze im vorigen Jahr in Blüte gegangen und ich ließ sie aussamen. Während ich viele Samen erntete, fielen auch einige aus und keimten nun zwischen Mizuna und Schnittsellerie. Immer wieder kommt es vor, dass sich Wildkräuter oder Blumen im Gewächshaus entwickeln. Die hier gezeigte Malvenpflanze setze ich jetzt bald ins Freiland, im Frühling aber hat sie mit ihren gehaltvollen und gesunden Blättern unseren Spinat bereichert. Ich ernte neben den überwinterten Mangoldpflanzen auch Malvenblätter und jungen Giersch für einen herzhaften Spinat.