Sonntag, 22. November 2015

Schnittsellerie und andere Küchenkräuter überwintern

Schnittsellerie ist eigentlich ein Küchenkraut, das als einjährige Pflanze im Freiland gezogen wird. Das aromatische frische Kraut ist in unseren Eintopfgerichten und an der beliebten Kartoffelsuppe ein wichtiges Blattgemüse, das viel natürlichen würzigen Geschmack beibringt. Wer einmal die Zutatenliste auf der Packung der “Gemüsebrühe instant” liest oder auf den Tütensuppen wird definitiv das Selleriekraut finden. Allerdings beinhalten diese Instantprodukte meist Glutamat und Konservierungsstoffe, die wir in unserer Nahrung nicht haben wollen. Das frische Selleriekraut ernten wir das ganze Jahr über und verwenden auch die zarten Stängel mit in den Suppen. Ich habe den Schnittsellerie im Gewächshaus an der Rückwand ausgesät, dort in der Ecke steht er nun schon zur zweiten Überwinterung und versorgt uns zuverlässig mit Suppengrün. Er wächst bis zu 60 cm hoch, trotz einem langsameren Wachstum in der kalten Jahreszeit ist trotzdem immer genug frisches Blattwerk zu ernten. Mit Kompostgaben kann man die Pflanzen düngen, sie mögen keinen frischen Mist. Eine kleinere Art der Etagenzwiebeln habe ich ebenfalls im Gewächshaus vermehrt. Draußen wurden alle Bestände von den Schnecken vernichtet, aber im geschützten Raum sind diese Zwiebeln die Lieferanten unseres Zwiebellauchs. Die jungen Zwiebeln, die an den langen flachen Schlotten wachsen, können sofort gepflanzt werden und bilden in kurzer Zeit schöne Bestände, die für eine durchgehende Erntezeit sorgen. Petersilie säe ich ständig nach, auch unter den Stabtomaten wurden im Sommer Samen ausgebracht. Diese keimen langsam und haben nun, nachdem die Tomaten Ende Oktober das Gewächshaus geräumt haben, Platz und Licht für eine gute Entwicklung. Erbsen und Brokkoli, Wirsing und Mangold stehen im Winter im Gewächshaus an Stelle der Gurken- und Tomatenpflanzen. Rauke, Salat, Meerrettich und Kresse liefern Blattgrün für Salate. Um für meine Tochter, die nun ganz plötzlich zur veganen Ernährung wechselte, immer frisches Blattgrün zu ernten, habe ich kleines Wurzelgemüse beim Gemüseputzen zur Seite gelegt und im Gewächshaus eingepflanzt. Die winzigen roten Rüben, Möhren und Pastinaken können jetzt weiterwachsen und nebenbei bilden sie zartes Blattwerk, das im Winter ein rarer Genuss ist.

Sonntag, 15. November 2015

Schopftintlinge im November, Brotgewürz Wiesenbärenklau und ein Bild von Jo, wie die junge Taube badet

Die warme Witterung im November hat Pilze wachsen lassen, die wir sonst nur im Sommer gefunden haben. Schopftintlinge wachsen auf gedüngten Flächen, auf Wiesen und Brachen. Die sehr empfindlichen Pilze kann man nicht lagern, sie müssen sehr rasch verarbeitet werden. Die älteren Exemplare, wie im Bild zu sehen, lösen sich quasi in schwarze tintenähnliche Flüssigkeit auf. Man kann nur junge Schopftintlinge essen. Es ist wichtig, keinen Alkohol zu dem Pilzgericht zu servieren, da die Pilze in Zusammenhang mit Alkoholgenuß als leicht giftig wirkend eingeschätzt wurden. Die weißen Fruchtkörper schießen quasi innerhalb weniger Stunden aus dem Boden. Wo man einen Pilz abgeschnitten hat, kommen oft nach zwei Tagen drei weitere hervor. Es lohnt also, sich die Stellen zu merken, wo Schopftintlinge wachsen. Der Wiesenbärenklau ist eine sehr nützliche Pflanze. Man kann junge Blätter als Gemüse essen, das ist allgemein bekannt. Aber auch die Samen sind sehr lecker als Brotgewürz. Wir haben uns angewöhnt, unser Brot selbst zu backen, zumindest den Großteil davon. Es gibt sehr gute Backmischungen in den Supermärkten, zum Beispiel ist die Auswahl bei Lidl eine gute Alternative zu selbst gemischten Brotbackmehlen. Man muss schon einige Rezepte ausprobieren bis man seine Favoriten kennt. Bücher über Brot und Brötchen haben wir auch im Haus, wir experimentieren gern. Wenn es aber schnell gehen muss und unkompliziert ablaufen soll, dann kaufen wir Brotbackmischungen. Wir haben hier bei unserem Lidl-Markt verschiedene Mischungen zur Auswahl: Ciabatta-Brot, Bauernbrot, Sonnenblumenkernbrot, rustikales Bauernbrot. Mit einigen Samen und Gewürzen peppen wir unser Brot auf. Es ist ja wichtig, dass den Kindern auch ihr Pausenbrot schmeckt. Sonnenblumenkerne, Leinsamen, Kürbiskerne, Anis, Fenchelsamen oder die selbst gesammelten Samen des Wiesenbärenklau geben dem Brot immer neue Geschmacksrichtungen. Zwiebelbrot, Kümmelbrot, Schinkenbrot oder Kräuterbrot sind Alternativen in der Geschmacksgebung. Jede Brotbackmischung kann auch in der Muffinform aufgeteilt zu attraktiven kleinen Brötchen gebacken werden. Solche Brötchen sind besonders mit einer Käseplatte kombiniert auch eine schöne Idee für eine Party. Bei der Zugabe von getrockneten Samen des Wiesenbärenklaus ist darauf zu achten, dass die Samen entweder geschrotet werden oder im Teig mit den anderen Zutaten im Küchengerät gut zerkleinert werden. Sie schmecken sonst zu sehr vor. Die Dosierung ist daher auch eher sparsam anzusetzen. Hier in den aktuellen Bildern ist auch ein Bild von Jo, unserer jungen, behinderten Taube zu sehen. Sie muß öfters baden, da sie durch das behinderte Beinchen auf dem Boden des Käfigs sitzt und nicht hochfliegen kann. Danny beobachtet die Tiere gern.